Wie alles begann

Auf meinen vielen Exkursionen durch die Eifel, haben mich nicht nur die wunderbaren Landschaften interessiert, sondern auch die vielen Sehenswürdigkeiten, die es hier in Hülle und Fülle gibt. Schließlich galt es auch, den vielen Mitreisenden auf meinen Touren diese Attraktionen bekannt zu machen.

Interessanterweise konnte ich auch durch meine Patienten einiges Sehenswerte aus der Eifel erfahren, egal ob römische Ausgrabungen, ein altes Wasserwerk oder eine gut erhaltene Burg, die als Schullandheim genutzt wird.

Eines Tages erzählte mir dann eine alte Patientin, ob ich schon die Erlöserkapelle von Mirbach kenne. Es solle sich um ein wahres Kleinod handeln, mit einem goldenen Dach und glänzenden Mosaiken. Aber Zugang erhalte man nur, wenn man sich den Schlüssel beim Küster hole. Na ja, dachte ich, bestimmt so ein Kapellchen, bei dem man am Eingang den Kopf einziehen muß, ein liebevoll errichteter Altar, ein altes Holzkreuz, die Madonna mit dem Jesuskind aus Gips, vier Reihen Bänke und ein Taufbecken aus Eifeler Kalksandstein.

Trotzdem machte ich mich an einem kalten Novembernachmittag auf den Weg nach Mirbach, bewaffnet mit meinen Kameras und einem Stativ. Was ich bei meiner Ankunft aber zu sehen bekam, verschlug mir den Atem und so überlegte ich, wenn es in einem so kleinen, idyllischen Dorf wie Mirbach eine solche Kapelle gibt, dann wird es ähnliche Schmuckstücke auch andernorts in der Eifel geben.

So reifte in mir der Gedanke, viele Kapellen, Kirchen und Klöster der Eifel aufzusuchen, zu fotografieren und mit Hintergrundinformationen einem breiten Publikum zugänglich zu machen, das nicht in der Lage ist, diese Schätze im Verborgenen zu besichtigen.

Da die Erlöserkapelle von Mirbach als Initialzündung für diese wunderschöne Aufgabe anzusehen ist, widme ich mich ihr als erste meiner Sammlung der schönsten Kirchen der Eifel.

Noch ein Wort zur "Schönheit". Die Reihenfolge der dargestellten Gotteshäuser soll keine Bewertung bedeuten, denn Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters und für ein stilles Gebet eignet sich auch ein kleines Kapellchen am Wegesrand.

Trotzdem habe ich versucht, mit meinen Bildern ein breites Band zu knüpfen, von der kleinen Dorfkapelle bis hin zur prachtvollen Klosterkirche und vielleicht fühlt sich der Eine oder Andere angesprochen, in die Kirche seiner Wahl einzutreten und die Faszination zu spüren, die ich bei meinen bisherigen Besuchen erleben durfte.