Der idyllisch gelegene Ort Kronenburgerhütte gehört zur Gemeinde Dahlem-Kronenburg im Kreis Euskirchen. Das Dorf, das als Talsiedlung bezeichnet wird, liegt an der Kyll und wird an seinem westlichen Ortsrand vom Kronenburger See begrenzt. Der Name geht auf eine Eisenhütte zurück, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestand und Dinge des täglichen Lebens produzierte.
Die St. Brigida Kapelle wurde 1734 gebaut, zunächst für die Leiden Christi. Als eine furchtbare Viehseuche die Eifel heimsuchte, beschwor man die Hl. Brigida als Schutzpatronin, die bis zum heutigen Tage die einzige Viehheilige ist.
Vermutlich im Jahre 451 geboren, geht ihr Name auf die keltische Göttin Brigid zurück. Sie errichtete im irischen Kildare im Jahre 470 ein Doppelkloster und verstarb am 01. Februar 523.
Die Kapelle wurde von Everhard Lux gestiftet und 1745 gesegnet. Es handelt sich um eine Kapelle mit zweiachsigem Schiff und dreiseitigem Chorschluß.
Im Jahre 1901 wurde ein zweigeschossiger Glockenturm angebaut und die ursprünglich an der Nordseite befindliche Türe in den Turm gebaut.
Das Altarbild in der Kapelle in Kronenburgerhütte stammt aus dem Jahre 1950 und zeigt die Hl. Brigida inmitten einer bunten 'Blumenwiese sitzend, einen Hirtenstab an ihrer linken Schulter angelehnt, während sie ein Lamm und Kalb streichelt.
1976 wurde der Bruchsteinssaalbau nach den Plänen von dem Mechernicher Werner Geyer komplett renoviert und verfügt heute über 36 Sitzplätze.
Die Glocke ist ein Werk von Carl Engelbert Fuchs aus Köln und stammt aus dem Jahre 1737.
In der Kapelle befindet sich eine 68cm hohe Holzfigur aus dem 17. Jahrhundert, so wird vermutet und stellt die Hl. Katharina dar, zu deren Füßen vermutlich der römischen Kaiser Maxentius zu ihr empor blickt. Der Überlieferung nach, soll er ihr die Ehe angeboten haben, doch sie lehnte ab, wurde zum Tode verurteilt und starb als Märtyrerin.
Weitere Statuen zeigen Maria mit dem sterbenden
Jesus,
den Hl. Josef mit dem segnenden Christuskind auf dem Arm,
sowie die Hl. Madonna.
Die Fenster der Kapelle sind aus Buntglas, 2 davon wurden von dem zeitgenössischen Künstler Rolf Dettmann 1986 entworfen und von der Trierer Kunstwerkstatt Kaschenbach ausgeführt.
Sie zeigen die Hl. Brigida mit rotem Umhang und einem Hirtenstab, sowie Kalb und Lamm zu ihren Füßen, der Darstellung des Altarbildes nachempfunden. Entgegen der sonstigen Darstellung der Hl. Brigida, die überwiegend in braun/beiger Ordenstracht erscheint, hat der Künstler Rolf Dettmann sie mit einem rot leuchtenden Umhang versehen. Begleitet wird sie überwiegend von Kälbern und Lämmern, als Zeichen ihrer Verehrung als Vieh-Heilige.
Auf dem anderen Fensterbild ist die Helferin der Armen,
Pauperum Adiutrix, dargestellt, die zwei Kinder mit Wasser und Brot beköstigt.
Die Bilder "Christi Todesangst" und
"Christi Sieg über den Tod" entwarf ebenfalls die Künstler Rolf Dettmann.
Ein weiteres Buntglasfenster (nicht abgebildet) kam im Jahre 2000 dazu, es zeigt die Darstellung von Licht und Wasser, als Sinnbild für das Leben und die Reinheit und stammt von Margret Kaltwasser.
Zusammenfassung |
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Erbaut | 1734 - zunächst für die Leiden Christi |
Hl. Brigida | Schutzpatronin des Viehs, vermutlich 451 geboren |
Kapelle | Von Everhard Lux gestiftet und 1745 gesegnet |
Bauart | Zweiachsiges Schiff mit dreiseitigem Chorschluß |
Besonderheiten |
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