Auf einer Urlaubsreise im Jahre 2009 führten mich auch einige Wege zu wunderschönen Kirchen in den Dolomiten. Um auch Euch einen kleinen Einblick in die Schönheit dieser Gotteshäuser zu gewähren, habe ich drei Kirchen und eine Kapelle ausgewählt, die ich Euch in einigen Bildern präsentieren möchte.
Der Dom zu Brixen, der zur Diözese Bozen-Brixen gehört, ist die größte Kirche in Brixen und gilt als ranghöchste Kirche Südtirols.
Die dreischiffige Kirche, die erstmalig 980 erbaut wurde und später niederbrannte, wurde 1745 im Barockstil wiedererbaut.
Sie ist der Himmelfahrt Mariens und dem Heiligen Kassian geweiht.
Neben vielen namhaften Künstlern, die seinerzeit für die Innengestaltung des Domes verantwortlich zeichneten, sei hier nur der Tiroler Barockmaler Paul Troger erwähnt, von dem unter anderem die Deckenfresken stammen.
Das Hochaltarbild, das die Darstellung des Marientodes zeigt, ist das Werk von Michelangelo Unterperger, einem Zeitgenossen und Landsmann Trogers.
Die prachtvolle Orgel wurde nach ihrem Neubau am 04. Oktober 1980 vom damaligen Diözesanbischof Joseph Gargitter geweiht. Die umfaßt 48 Register und 2 Tremulanten. Insgesamt verfügt die Orgel über 3335 Pfeifen.
Die nachfolgenden Bilder zeigen die ganze Pracht der barocken Kirche, wenngleich die Qualität der Bilder nicht ganz meinem Anspruch genügen. Leider hatte ich für sämtliche Aufnahmen nur knapp 30 Minuten zur Verfügung, da die Parkplätze rund um den Dom nur 45 Minuten Parkdauer zuließen. So entstanden die Bilder nicht wie gewohnt auf einem Stativ, sondern wurden förmlich "aus der Hüfte geschossen".
Trotzdem hoffe ich, dass ein Jeder einen ungefähren Eindruck von der Vielfalt dieser barocken Schönheit erhält.
An einem der schönsten Bergseen der Dolomiten, dem Pragser Wildsee, befindet sich eine Kapelle zu Ehren Maria der Schmerzhaften. Dieses Kleinod entstand zu Anfang des 20. Jahrhunderts und wurde im Jahre 1904 geweiht.
Besondere Bedeutung erhielt die Kapelle zum Ende des 2. Weltkrieges, da sie vielen prominenten Häftlingen Schutz bot, unter anderem die Familie Stauffenberg, Prinz Leopold von Preußen und Weihbischof Johannes Neuhäusler. Insgesamt sollten 136 prominente Geiseln am Pragser Wildsee exekutiert werden, wurden aber am 01. Mai 1945 befreit und nach Sizilien ausgeflogen.
Der nur wenige hundert Einwohner zählende Ort St. Veit im Pragser Tal verfügt über eine Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert. Die Spitzbogenportale, sowie das gotische Netzgewölbe gehen auf das Jahr um 1500 zurück, während die Inneneinrichtung neugotisch ist.
Ein Fresko, das 1748 gemalt wurde, zeigt den Kirchenpatron St. Veit, sowie die Gottesmutter.
Eine Sonnenuhr befindet sich aussen an der Südwand, sowie eine Marmortafel mit den Namen der verstorbenen Seelsorgern von St. Veit.
Das langgezogene Pragser Tal ist in drei Sektionen aufgeteilt - Außerprags, Innerprags und St. Veit.
Der Hauptort aber ist Schmieden. In diesem idyllisch gelegenen Fleck befindet sich die Filialkirche "Zum Leidenden Heiland".
An der Stelle, wo heute die Filialkirche steht, befand sich eine Kapelle, die 1690 erbaut wurde. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahre 1735.
Bei Restaurierungsarbeiten im Jahre 1981 konnten ältere Fresken freigelegt werden.
Besonders sehenswert ist das Vortragekreuz, sowie die Statuetten des Heiligen Nikolaus und des Heiligen Florians.