Kirche zu Bockhorst - Nordhümmling/Emsland
Die Gemeinde Bockhorst im Emsland gehört zur Samtgemeinde Nordhümmling in Niedersachsen.
Der Name Bockhorst stammt aus dem Mittelniederdeutschen und bedeutet "Siedlung beim Buchengehölz".
Das Wappen der Gemeinde zeigt daher drei Buchenblätter.
Bereits im Jahre 1909 wurde die erste Kirche in Bockhorst gebaut, im damals üblichen neugotischen Stil.
Als Patronin und Namensgeberin entschied man sich für "Maria von der immerwährenden Hilfe" und diente den Gläubigen aus Bockhorst, Neuburlage und Klostermoor als Gotteshaus.
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche für die vielen Gläubigen zu klein.
Außerdem traten erhebliche Mängel an der alten Kirche auf, sodass man sich entschloß, die alte Kirche abzureißen und am selben Standort eine neue und moderne Kirche zu bauen.
Am 14. April 1969 begann man mit dem Abriss der alten Kirche, während dessen die Gottesdienste bis zur Herstellung der neuen Kirche im erweiterten Jugendheim stattfanden.
Am 27. Juni 1969 erfolgte die Grundsteinlegung der neuen St. Marienkirche, die auch weiterhin ihren Namen "Maria von der immerwährenden Hilfe" behielt.
Eine Betonplatte mit der Inschrift "Turmneubau 1993 - 1994", sowie das Datum 1969 erinnern im Kircheneingangsbereich an den Neubau mit dem alten Kirchturm.
Daneben befindet sich auf einem Holztisch eine Pieta.
Die heutige moderne Kirche, die über 600 Gläubigen Platz bietet, wurde komplett ohne Pfeiler konstruiert, sodass von jedem Platz aus ein freier Blick auf den Altar erfolgt.
Ein zunächst hängendes Metallkreuz wurde 1984 von dem damaligen Pastor Kröger durch eine Kreuzigungsgruppen hinter dem Altar ersetzt.
Angefertigt wurde die Gruppe von dem Schnitzer F. M. Meiniger aus Gilching bei München.
Zwei Jahre später wurden die ebenfalls aus Metall bestehenden Stationen des Kreuzweges durch Schnitzereien ersetzt. Die alten Reliefs wurden danach auf dem Friedhof ihrer Bestimmung zugeführt.
Die Klaisorgel stammt aus dem Jahre 1960 und verfügte zunächst nur über 17 Register.
Erst sieben Jahre später wurden durch die Firma Kreienbrink vier zusätzliche Register installiert, sodass die heutige Orgel über 21 Register verfügt.
Die modernen Fenster entwarf und gestaltete der Aachener Künstler Ludwig Schaffrath.
Der schlichte Altar, sowie der Taufstein wurden von Bernhard Gewers aus Hagen künstlerisch geschaffen.
Während die alte Kirchenglocke aus dem Jahre 1794 im Juli 1971 im Glockenturm des Loruper Heimathauses eine neue Heimat fand, erhielt die neue Kirche aus der Glockengießerei Schilling in Heidelberg vier neue Glocken mit der Inschrift:
- 1. Christus König - Herr der Welt - gestern - heute und in Ewigkeit
- 2. Maria, Patronin der Kirche - Dein Gottesvolk bestimme -
- 3. Josef, hilf in aller Not - im Leben und im Tod
- 4. Heiliger Antonius - bitte für uns
zum Weihnachtsfest 2018 wurde die Kirche mit einer schönen Krippe geschmückt.